Förderung

Mir ist es wichtig, dass die Kinder individuell gefördert werden. Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es in seiner Entwicklung steht und bei dem unterstützt, was es als nächstes lernen möchte. Emmi Pikler hat großen Wert darauf gelegt, dass jedes Kind für seine Entwicklung die Zeit bekommt, die es benötigt: „Wichtig ist nicht, dass ein Kind etwas früh kann – wichtig ist, dass es etwas sicher kann.“ Nur dann ist es bereit für den nächsten Entwicklungsschritt.

Bei mir bekommen die Kinder wenig kommerzielles Spielzeug, aber viel „Zeugs zum Spielen“, das den Entwicklungsinteressen der Kinder folgt. So forschen kleine Kinder, was durch einen Schlitz passt, sie sammeln gleichartige Dinge, sie erkunden Wasser und Sand, sie löffeln und schütten, sie versuchen mit Stiften Spuren zu hinterlassen, sie stapeln aufeinander und ineinander. Ich werde aufmerksam und wachsam das Tun der Kinder begleiten und genau beobachten, was die Kinder gerade besonders interessiert und was sie für ihre Forschungsvorhaben gebrauchen könnten.

So oft wie machbar ermögliche ich den Kinder das Freispiel. Dabei dürfen sie sich frei entfalten und selbst entscheiden, womit sie spielen möchten. Meine Anwesenheit gibt ihnen die nötige Sicherheit. Kinder müssen nicht ständig bespielt und beschäftigt werden; sie brauchen eine anregungsreiche Umgebung, die auf ihre speziellen Entwicklungsinteressen ausgerichtet ist und viel Zeit, um darin zu forschen. Besonderes Augenmerk lege ich auf die Stärken der Kinder. Hier lernen Kinder besonders eifrig und motiviert. Stärkenorientierte Förderung verschafft den Kindern Erfolgserlebnisse und macht sie stolz etwas alleine geschafft und erlernt zu haben. Dadurch haben sie viel Spaß am Lernen und wollen sich von sich aus weiterentwickeln – ohne Zwang und Druck.

Ein besonderer Schwerpunkt meiner Förderung liegt in der motorischen Entwicklung. Draußen können sie sich vielen natürlichen Herausforderungen stellen: über Felder und Wiesen laufen, Baumstämme erklettern und im Matsch spielen. Das Sammeln von Kastanien, Blättern, Tannenzapfen, das Spielen mit Stöcken und Steinen bringt die Kinder in ihrer feinmotorischen Entwicklung weiter.

Außerdem liegt mir die sprachliche Förderung der Kinder sehr am Herzen. Dazu wende ich mich jedem Kind immer wieder einzeln zu. Ich beobachte gezielt, was das Kind besonders interessiert und spreche mit ihm darüber – entsprechend seines Sprachniveaus.